Die Jagdhornbläser feiern ein glanzvolles Jubiläum

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Mengen sz Die Mengener Jagdhornbläser haben ihr 50-jähriges Bestehen am Samstag mit einem unterhaltsamen Programm gefeiert. Die Bürger nahmen großen Anteil und würdigten die langjährige Leistung und Präsenz der Bläser in der Stadt. Auftakt der Festlichkeiten war die Hubertusmesse in der Liebfrauenkirche, die von den Bläsergruppen des Landkreises auf dem Kirchplatz eingeläutet wurde. Auf dem Platz hatten die Jäger eine Kanzel aufgebaut. Von dort aus dirigierte Fritz Fischer, Leiter der Mengener Jagdhornbläsergruppe, die vielen Bläser. Es war die perfekte Einstimmung, begeistert gaben die Bürger Applaus. Selten ist die Kirche so voll, wie sie an diesem Abend war. Die Jagdhornbläsergruppe Mengen gestaltete den Gottesdienst festlich mit. In der Akustik des Kirchenraumes entfaltete sich der Klang der großen Parforcehörner und der hellen Fürst-Pless-Hörner in einer unglaublichen Intensität. Die Stücke „Hubertusgruß“, „Aufbruch zur Jagd“, „Die Glocken“, „Waldchoral“, „Gebet der Jäger“, „Abendfrieden“, „Festliche Fanfaren“ und „Alpenjäger-Marsch“ erklangen transparent und präzise. Pfarrer Stefan Einsiedler erinnerte in seiner Predigt an die Legende des Heiligen Hubertus. Die Jäger brächten mit ihrer Musik echte Laienfrömmigkeit in den Kirchenraum hinein, sagte er. Er würdigte die Arbeit der Jäger im Wald: Sie gliederten sich in die Natur ein, hielten ihre vernichtende Kraft in Schranken, dies drücke ihren Respekt und Wertschätzung gegenüber der Natur aus.

Bläser spielen ohne Licht Nach dem Gottesdienst gaben die rund 100 Bläser für die vielen Gottesdienstbesucher auf dem Kirchplatz ein Konzert, das Landesbläserobmann Walter Löw von der Kanzel aus dirigierte. Frisch und fröhlich - wie sie Löw dazu aufgefordert hatte - bliesen die Jäger Stücke wie „Auf, auf zum fröhlichen Jagen“ und „Der Jäger aus Kurpfalz“. Feuer loderte in großen Schalen, die Dunkelheit machte das Erlebnis noch eindrucksvoller. Bürgermeister Stefan Bubeck gratulierte den Mengener Jagdhornbläsern. Er drückte seine Bewunderung dafür aus, wie die Jäger ohne Noten und Licht spielten. Im vollen Ennetacher Bürgerhaus feierten die Jagdhornbläser mit Festreden, Musik und Gesang weiter. Fischer sagte: „Als Georg Effinger die Bläsergruppe gründete, ahnte niemand, dass die Bläser zu einer festen Größe werden sollten.“ Er sei stolz, der Leiter einer solchen Gruppe zu sein, sagte er. Musik stand im Mittelpunkt des Abends. Der Blochinger Männergesangverein „Frohsinn“ bot unter der Leitung von Roland Gruber-Hoheisel Jägerlieder. Sie passten gut zur beschwingten Jagdmusik, die die Jagdhornbläsergruppen spielten. Es zeigte sich die Vielfalt des Repertoires, das im Landkreis gespielt wird. Ein sehr elegantes Musizieren pflegt die Bläsergruppe aus Riedlingen-Saulgau unter der Leitung von Bernadette Jochum. Auch die Krauchenwieser Gruppe Hubertus spielte unter der Leitung von Uli Dautermann ein festliches französisches Programm. Die Jagdhornbläser aus Krauchenwies-Ostrach unter der Leitung von Josef Uhl musizierten konzentriert und präzise. Festliches brachte die Gruppe aus dem Bussen mit Leiter Stefan Widmer ein. Glanzvoll waren die Sigmaringer Bläser unter der Leitung von Bernd Buck. Strahlend hohe Töne gelangen der Gammertinger Gruppe „Sau tot“ mit Leiter Rainer Zeiler auf beeindruckende Weise. Ein schönes Bild waren die Meßkircher Jäger mit einer rot gekleideten Jägerin in ihrer Mitte. Sie spielten feierlich und beschwingt unter der Leitung von Siegbert Jäger. Aus Bingen wartete die Gruppe Hubertusgruß mit Leiter Jörg Kieferle mit schönen Stücken auf. Zum monumentalen Finale standen alle Bläsergruppen von ihren Plätzen auf, die Mengener Gruppe stand auf der Bühne und Löw dirigierte sie alle: Ein spektakuläres Klangfeuerwerk entwickelte sich im Saal mit den Stücken „Jagd vorbei – Halali“ und „Auf Wiedersehen“.